Mit dem Serientitel sudden eternity bezieht sich Fotograf Caspar Sänger auf die Entstehung einer Fotografie, die im flüchtigen Moment der Aufnahme vermeintlich in die Ewigkeit eingeht. Gleichermaßen birgt diese plötzliche Ewigkeit auch ein Gefühl der Melancholie, verbindet man sie mit dem Moment, in dem man in die Leere blickend seinen Gedanken nachhängt. Für Sänger ist es die Gleichzeitigkeit von ambivalenten Gegebenheiten, die sich in der Fotografie verbinden, die das Medium für ihn so interessant machen. Seine Arbeitsweise verbindet medienreflexive Inhalte mit autobiografischen Erfahrungen, um genau diese sich vermeintlich widersprechenden Momenten aufzuspüren. Die unterschiedlichen Schwarz- und Grautöne, sowie die teilweise ins Leere führenden Blickinszenierungen erzeugen eine düster anmutende Stimmung, die sich wie ein Schleier über die gesamte Serie zu legen scheint. Dennoch verweist die Auseinandersetzung mit der Dunkelheit auch immer auf den Gegenpart – das Licht.
in der Reihenfolge ihres Erscheinens
SUDDEN ETERNITY
110 x 51cm, Inkjet Print,
2023
UMFASSUNG
45 x 35cm, Inkjet Print,
2023
SCHALTER
55 × 28 cm, Inkjet Print
2020
ARGUMENT
124 x 83cm, Inkjet Print,
2024
SCHLUSS
60 × 40 cm, Inkjet Print,
2017
ÄRMEL
59 × 25 cm, Inkjet Print,
2019
WRINGEN
77,7× 44 cm, Inkjet Print,
2022
SPALT
46 × 29 cm, Inkjet Print,
2020
ETC
38 × 27,4 cm, Inkjet Print,
2021
LOCH
42 × 60 cm, Inkjet Print,
2014
Biografie
CASPAR SÄNGER begann 2009 sein Fotografiestudium an der HfbK Hamburg. 2013 schloss er seinen Bachelor bei Heike Mutter, Matt Mullican und Thomas Demand ab und erlangte 2016 seinen Masterabschluss bei Thomas Demand und Ceal Floyer. Von 2016 bis 2020 war Sänger Teil des Vorsitzes des KV, dem Verein für zeitgenössische Kunst Leipzig e.V. Sänger lebt und arbeitet in Leipzig. In seiner fotografischen Praxis untersucht Sänger die Gleichzeitigkeit von sich eigentlich widersprechenden Gegebenheiten, indem er in seinen Bildern medienreflexive Inhalte mit autobiografischen Erfahrungen verbindet.