Mutations, 2022 – Alice Jing Zhang

Den aus der Evolutionsbiologie stammenden Begriff der Mutation und seine Notwendigkeit für Fortschritt, überträgt Alice Jing Zhang auf den konstanten Wandel in Kultur und Gesellschaft. Die Installationen der Serie Mutations sind eine Kombination aus christlichen Ikonen und Schmetterlingen mit floralen Mustern. In sakralen Kontexten nehmen die Ikonen einerseits einen tradierten Platz ein, gleichzeitig stellen ihre bunten Farben und Stickereien einen formalen Bruch mit der Sehgewohnheit dar. Bei genauer Betrachtung des sich wiederholenden Motivs des Schmetterlings fällt auf, dass jedes handgestickte Exemplar, durch die darin enthaltenen Mutationen, einzigartig ist. Diese Form der Ergänzung nutzt Alice Jing Zhang, im Falle der Madonnen-Figuren, als Metapher für die Weiterentwicklung der Rolle der Frau in unserer Gesellschaft.

Mutations (Ausstellungsansicht), 2022, Found Objects, Aluminium und Polyester, ca. 137 x 175 cm, Katholische Pfarrkirche Mariä Sieben Schmerzen München.
Mutations (Ausstellungsansicht), 2022, Found Objects, Aluminium und Polyester, ca. 70 x 50 x 20 cm, Katholische Pfarrkirche Mariä Sieben Schmerzen München.
Mutations (Detail), 2022, Found Objects, Aluminium und Polyester, ca. 65 x 20 x 20 cm, Katholische Pfarrkirche Mariä Sieben Schmerzen München.
Mutations, 2022, Found Objects, Aluminium und Polyester, ca. 65 x 20 x 20 cm, Katholische Pfarrkirche Mariä Sieben Schmerzen München.

Biografie

ALICE JING ZHANG wurde 1999 in Peking geboren. Sie lebt und studiert in München und begann ihre künstlerische Arbeit zunächst als Malerin. Die Basis ihrer aktuellen Arbeiten bildet die Recherche zu kultureller Fusion, Mystik und Religion, die sie in Neuen Medien, darunter Videoarbeiten, Animationen und Installationen, zum Ausdruck bringt. 

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